Rom/Buenos Aires – Seit nun über zehn Jahren wartet Argentinien vergeblich auf einen Besuch von Papst Franziskus (86). Seit seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche im März 2013 hat der argentinische Papst seinem Heimatland keinen einzigen Besuch abgestattet – und auch 2023 wird es nicht mehr dazu kommen! Doch die Spannungen zwischen dem Papst und der Politik in Argentinien spitzen sich immer weiter zu.
Für viele Argentinier stellt sich längst die Frage: Steht der Papst inzwischen auf Seiten der Opposition gegen den frisch gewählten Präsidenten Javier Milei (53)?
Die argentinische Presse scheint sich sicher zu sein. Papst Franziskus hat sich wiederholt kritisch zur Politik von Präsident Milei geäußert. Die wirtschaftsliberalen und teils radikalen Ansichten des Präsidenten, der unter anderem für seine harte Haltung gegen den Staat und den Sozialstaat bekannt ist, stoßen beim Oberhaupt der katholischen Kirche auf Widerstand. Franziskus, der stets für soziale Gerechtigkeit und die Rechte der Schwächsten eintritt, sieht in Mileis Wirtschaftspolitik offenbar eine Gefahr für die ohnehin angespannte Lage im Land.
Argentinien am Abgrund – und der Papst schweigt nicht!
Während Argentinien mit einer Inflationsrate von über 100 Prozent kämpft, hat sich die politische Landschaft weiter polarisiert. Mileis Kurs wird von vielen als Rettung in der Krise gesehen, während Kritiker, darunter Papst Franziskus, eine Verschärfung der sozialen Ungleichheit befürchten. Franziskus macht sich Sorgen um die Zukunft seines Heimatlandes, wie seine jüngsten Kommentare zeigen. „Ich hoffe, dass Argentinien den Weg der Solidarität findet“, so der Papst. Eine indirekte, aber deutliche Kritik an Milei!
Doch nach Argentinien reisen, um sich ein Bild vor Ort zu machen? Das wird der Papst in diesem Jahr wohl nicht mehr. Stattdessen steht nun ein Besuch für 2025 im Raum, wie das argentinische Nachrichtenportal „Perfil“ berichtet. Ein Affront oder strategische Zurückhaltung?
Mediales Echo und Kritik an Franziskus' Position!
In Argentinien schlägt Franziskus' Kritik hohe Wellen. Die Anhänger von Präsident Milei werfen dem Papst Parteilichkeit und Einmischung in die Politik vor. Auf den Straßen und in den Medien wird heftig diskutiert: Hat Franziskus sich zu weit aus dem Fenster gelehnt? Ist seine Nähe zu den linken Oppositionsparteien unangebracht?
Die Spannungen zwischen dem Papst und dem Präsidenten sind nicht neu. Schon während der Wahlkampagne äußerte sich der Papst kritisch zu Mileis radikalen Positionen. Nun scheint der Konflikt weiter an Fahrt aufzunehmen. Steht der Papst offen auf Seiten der Opposition? Viele Beobachter in Argentinien sehen das so.
Klar ist: Die politische Lage in Argentinien bleibt angespannt – und auch Franziskus' Verhältnis zu seinem Heimatland wird immer komplizierter. 2025 könnte der Papst endlich zurückkehren. Doch ob er dort als Brückenbauer oder als Kritiker des Präsidenten empfangen wird, bleibt abzuwarten...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen