Argentiniens Lithium-Dreieck: Potenzial und Herausforderungen des Bergbaus
Das sogenannte „Lithium-Dreieck“ umfasst Teile von Argentinien, Bolivien und Chile und beherbergt die größten Lithiumreserven der Welt. In Argentinien konzentriert sich die Lithiumproduktion auf die Provinzen Salta, Jujuy und Catamarca, die durch ihre Salzseen, sogenannte Salar-Becken, eine reichhaltige Quelle für dieses wertvolle Mineral darstellen. Lithium ist von entscheidender Bedeutung für die Herstellung von wiederaufladbaren Batterien, insbesondere für Elektrofahrzeuge, und spielt eine Schlüsselrolle in der globalen Energiewende.
Argentinien hat begonnen, sich als wichtiger Akteur auf dem internationalen Lithiummarkt zu positionieren. Der Abbau erfolgt überwiegend in Form von Soleextraktion, bei der Salzlösungen aus unterirdischen Seen an die Oberfläche gepumpt werden, um das Lithium nach Verdunstung zu gewinnen. Einer der wichtigsten Akteure in Argentinien ist die Livent Corporation, die das Projekt Fénix in Catamarca betreibt.
Obwohl der Lithiumabbau enormes wirtschaftliches Potenzial birgt, steht er auch vor Herausforderungen. Die Wassernutzung ist ein großes Problem in der trockenen Puna-Region, wo der Abbau stattfindet. Die Soleextraktion benötigt erhebliche Mengen Wasser, was zu Konflikten mit lokalen Gemeinschaften führt, die auf das ohnehin knappe Wasser für Landwirtschaft und Viehzucht angewiesen sind. Zudem gibt es wenig lokale Verarbeitungskapazitäten, sodass Argentinien den Großteil des gewonnenen Lithiums als Rohstoff exportiert, ohne von der Wertschöpfungskette für Batterien und Elektrofahrzeuge zu profitieren.
Die argentinische Regierung hat Schritte unternommen, um Investitionen in die Verarbeitung und industrielle Nutzung von Lithium zu fördern, aber die infrastrukturellen Hürden sind hoch. Die langfristige Entwicklung des Sektors wird von der Fähigkeit des Landes abhängen, die Umweltbelastungen zu minimieren und die lokale Wirtschaft einzubinden.
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