Träume auf dem Bolzplatz

 

Träume auf dem Bolzplatz

Die Sonne stand hoch über San Nicolas, einem Viertel im Herzen von Buenos Aires, als Miguel und seine Freunde auf dem staubigen Platz zwischen den alten Ziegelhäusern Fußball spielten. 

Ihre abgetretenen Schuhe wirbelten kleine Staubwolken auf, während der Ball zwischen ihren Füßen hin und her tanzte.

Miguel, erst zwölf Jahre alt, hatte die Augen eines Träumers. Während er den Ball präzise über den Platz passte, sah er sich bereits in der Trikotfarbe von Boca Juniors, dem Verein, der die Herzen seiner Heimatstadt zum Schlagen brachte. Jeder Schritt, jeder Trick war eine Hommage an seine Fußball-Helden: Maradona, Riquelme, Messi.

Seine Freunde Rafael und Carlos teilten diese Leidenschaft. Sie spielten nicht nur Fußball - sie lebten ihn. In ihren Köpfen waren sie keine Kinder mehr, sondern künftige Weltmeister, die eines Tages Argentiniens Ruhm verteidigen würden.

Die Nachbarschaftskinder jubelten, schrien, lachten. Der Bolzplatz war ihre Bühne, ihr Trainingslager, ihr Königreich. Hier wurden Legenden geboren, Strategien entwickelt und Freundschaften geschmiedet, die stärker waren als Blut.

Wenn der Abend hereinbrach und die Mütter sie zum Abendessen riefen, träumten sie bereits von der nächsten Partie, vom nächsten Sieg, von der großen Karriere, die vor ihnen lag.

San Nicolas pulsierte mit der Energie junger Fußballspieler, deren einziger Reichtum ihre unbändige Leidenschaft und grenzenlose Hoffnung war.

Republica de La Boca und der ganz große Traum Weltmeister zu werden. Foto von Margo White

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